Es gibt Menschen, die alle Versicherungen, Steuerunterlagen, Wohnungs- und Autodinge bestens sortiert und beschriftet aufbewahren. Nennen wir sie mal die Streber.  Und es gibt die Mehrheit. Die Streber haben oft auch eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung, die sich leicht finden lässt, ein Testament sowieso. Auch das fehlt der Mehrheit. Die weniger gut sortierten Menschen behaupten oft, im eigenen Chaos genau zu wissen, wo die Steuernummer, die letzte Stromrechnung oder die Geburtsurkunde liegen. Fluchen beim Suchen nicht ausgeschlossen. Schwieriger wird die Sache, wenn andere im Chaos etwas finden müssen. Im Alltag lässt sich das per Telefonat und Zuruf oft noch klären. Das ist im Todesfall leider nicht mehr möglich; meist aber deutlich relevanter. Gibt es eine Lebensversicherung? Und falls ja, wo könnte sie sein? Gibt es Geheimverstecke in irgendwelchen Schubladen, im Keller oder auf dem Speicher, wo sich ein Testament befinden könnte? Im Garten gar? Was Kindern als Schatzsuche oder Schnitzeljagd Spaß macht, kann in der ohnehin wenig erfreulichen Nachlasssituation den letzten Nerv rauben.

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