Ratgeber: Was Ihre Apple Watch nach Ihrem Tod verrät – und wie Sie das steuern können

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Was Ihre Apple Watch nach Ihrem Tod verrät – und wie Sie das steuern können

Digitale Gesundheitsdaten begleiten oft unseren Alltag –  von Fitnesszielen über Schlafdaten bis hin zu Blutdruckmessungen. Smartwatches, Gesundheits-Apps und digitale Patientenakten sammeln persönliche Informationen – oft über Jahre hinweg. Doch kaum jemand fragt sich, was mit diesen Daten passiert, wenn man stirbt.

Bleiben sie einfach irgendwo gespeichert? Dürfen Angehörige sie einsehen? Oder verschwinden sie in einer Cloud – ohne Zugriff, ohne Kontext, ohne Sinn?

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Gesundheitsdaten rechtzeitig organisieren können, damit sie im Erbfall nicht zu einem blinden Fleck werden.

Wer darf auf Ihre Gesundheitsdaten zugreifen – und wer nicht?

Viele Wearables und Gesundheits-Apps sammeln kontinuierlich Daten – oft sogar über den Tod hinaus. Ohne klare Regeln bleiben diese Informationen irgendwo: auf dem Gerät, in der Cloud oder in App-Konten. Das sorgt für Verwirrung darüber, wer im Ernstfall auf diese sensiblen Daten zugreifen darf oder sollte.

Nach dem Tod können Gesundheitsdaten aus verschiedenen Gründen von Bedeutung sein. Aus medizinischer Sicht helfen sie dabei, chronische Erkrankungen oder genetische Risiken nachzuvollziehen. Emotional können sie den Angehörigen helfen, die letzten Stunden besser zu verstehen. Rechtlich gesehen sind sie etwa bei Versicherungsansprüchen oder der Todesfallklärung relevant. Und nicht zuletzt muss der Datenschutz gewährleisten, dass die Daten nicht ungewollt genutzt oder weitergegeben werden.

Was Sie konkret regeln können:

  • Wer Einsicht erhalten darf (z. B. ein Familienmitglied, Arzt oder Bevollmächtigter)
  • Welche Daten gelöscht werden sollen
  • Wie und wo Ihre Zugänge dokumentiert sind (z. B. Passwörter oder Backup-Codes)
  • Wo Ihre Verfügung hinterlegt ist – und wie sichergestellt wird, dass sie im Ernstfall auch gefunden und beachtet wird

 

Eine klare schriftliche Regelung kann hier sehr hilfreich sein, etwa als Ergänzung zur Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder Ihrem Testament. Diese sollten sicher aufbewahrt werden, beispielsweise bei Hinterlegungsstelle.de, wo Ihre Dokumente nicht nur physisch geschützt sind, sondern auf Wunsch auch beim Zentralen Vorsorgeregister (ZVR) der Bundesnotarkammer registriert werden. So können Ihre wichtigen Vorsorgedokumente im Ernstfall schneller gefunden und rechtlich wirksam umgesetzt werden.

Wie Sie Wearables und Apps für den Nachlass vorbereiten

Daten aus Fitness-Trackern, Smartwatches und Gesundheits-Apps landen oft in unterschiedlichen Systemen und sind über mehrere Geräte, Plattformen und Clouds verteilt.  Diese sind oft verschlüsselt, unterschiedlich formatiert und für Außenstehende nur schwer zugänglich.

Damit Ihre Angehörige oder Bevollmächtigte im Ernstfall nicht im Dunkeln tappen, sollten Sie eine Übersicht über folgende Punkte erstellen:

  • Ihre verwendeten Geräte (z. B. Fitbit, Apple Watch)
  • Genutzte Plattformen oder Dienste (z. B. Google Fit, Apple Health)
  • Die Arten der gespeicherten Daten (z. B. EKGs, Schlaftracking, Herzfrequenzverläufe)
  • Zugangsinformationen (z. B. Passwörter, Codes – separat und vor unbefugtem Zugriff geschützt aufbewahren)

 

Es ist auch ratsam, schriftlich festzuhalten, was mit diesen Daten im Todesfall geschehen soll – ob bestimmte Inhalte gelöscht, weitergegeben oder medizinisch ausgewertet werden dürfen. Diese Anweisungen sollten zusammen mit Ihren anderen Vorsorgedokumenten aufbewahrt werden. Hinterlegungsstelle.de bietet kostenlose Vorlagen an und ermöglicht es, Ihre Vorsorge- und Nachlassdokumente zugriffsgeschützt zu registrieren und zu hinterlegen.

Was erlaubt das Gesetz – und was kann problematisch sein?

Gesundheitsdaten unterliegen besonders strengen Datenschutzvorgaben. Sie gehören zum Persönlichkeitsrecht – und das endet nicht automatisch mit dem Tod.

Was Sie wissen sollten:

  • Erben haben grundsätzlich ein Recht auf den digitalen Nachlass – aber nicht automatisch auf alle Gesundheitsdaten.
  • Anbieter (z. B. Apple, Fitbit) dürfen den Zugriff einschränken, wenn keine ausdrückliche Zustimmung des Verstorbenen vorliegt.
  • DSGVO & Persönlichkeitsrecht: Ohne eine klare Verfügung droht eine rechtliche Grauzone – oder sogar eine vollständige Datenblockade.

 

Empfohlen wird daher in einer Verfügung zu regeln:

  • Wer nach Ihrem Tod auf welche Gesundheitsdaten zugreifen darf,
  • welche Arten von Daten betroffen sind (z. B. Herzfrequenzverläufe, Schlaftracking) und
  • wo diese Verfügung im Ernstfall auffindbar ist.

Eine solche Anordnung kann als „Verfügung zum digitalen Erbe“ oder als Ergänzung zu Ihrem Testament formuliert und sicher aufbewahrt werden – zum Beispiel über Hinterlegungsstelle.de. Diese Plattform bietet nicht nur zertifizierte Aufbewahrung in wasser- und feuersicheren Tresoren, sondern ermöglicht auch die Registrierung Ihrer Verfügung im Zentralen Vorsorgeregister (ZVR), damit sie im Ernstfall nicht übersehen wird.

Wie können Sie verhindern, dass Ihre Daten missbraucht werden?

Gesundheitsdaten können unglaublich hilfreich sein, aber sie sind auch sehr sensibel. Niemand möchte, dass private Informationen über Krankheiten oder persönliche Tracker-Daten in die falschen Hände geraten.

So schützen Sie Ihre Privatsphäre – auch über Ihren Tod hinaus:

  • Geben Sie nur die Daten weiter, die unbedingt nötig sind – alles andere sollte zur Löschung angeordnet werden.
  • Bewahren Sie Ihre Zugangsdaten niemals ungeschützt auf. Digitale Passwort-Manager wie 1Password, Bitwarden oder KeePass können hier sehr nützlich sein. Noch sicherer ist die physische Hinterlegung Ihrer Zugangsdaten bei de. Dort sind sie vor Verlust, Diebstahl, Feuer und Wasser geschützt – und im Ernstfall schnell auffindbar.
  • Notieren Sie schriftlich, wer nach Ihrem Tod Zugriff auf Ihre Gesundheitsdaten haben darf.

 

Fazit: Ihre Daten, Ihre Entscheidung – auch über den Tod hinaus

Gesundheitsdaten aus Wearables und Apps begleiten uns durch unser Leben – und sollten auch im Todesfall nicht ignoriert werden. Wenn Sie selbst bestimmen, was mit Ihren sensiblen Informationen geschieht, schützen Sie nicht nur Ihre Privatsphäre, sondern entlasten auch Ihre Angehörigen.

Mit einer klaren Verfügung, gut organisierten Zugangsdaten und einer geschützten Hinterlegung – zum Beispiel über Hinterlegungsstelle.de – schaffen Sie die nötige Transparenz für den Ernstfall. So behalten Sie auch nach Ihrem Tod die Kontrolle und stellen sicher, dass Ihre Daten entweder sinnvoll genutzt oder rechtzeitig gelöscht werden.

Digitale Fürsorge heute ist ein Zeichen von Verantwortung – und ein stiller Akt der Liebe für die Zukunft.

Für nähere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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