Ratgeber: Kleiner Chip – große Sicherheit für Ihr Tier
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Ein entlaufenes Haustier ist für jeden Tierhalter ein Albtraum. Plötzlich ist Ihr Alltagsbegleiter verschwunden – und die Sorge wächst mit jeder Stunde, die vergeht. Ohne eine klare Kennzeichnung kann es passieren, dass Ihr Hund oder Ihre Katze nie wieder nach Hause findet. Aber es gibt eine einfache, sichere und zuverlässige Lösung: ein Mikrochip, kombiniert mit einer Registrierung. Dieser kleine Eingriff, nebst der Registrierung, kann im Ernstfall den entscheidenden Unterschied ausmachen. Er macht Ihr Tier unverwechselbar, erleichtert das Wiederfinden und schützt gleichzeitig vor Missverständnissen bei Behörden, Tierärzten oder Tierheimen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum das Chippen für Tiere so wichtig ist, welche Register es gibt, welche rechtlichen Entwicklungen bevorstehen und wie Sie sicherstellen können, dass Ihr Tier im Ernstfall bestens abgesichert ist.
Warum ist ein Mikrochip für Haustiere unverzichtbar?
Ein Mikrochip ist heutzutage die sicherste und langlebigste Methode, um Tiere eindeutig zu kennzeichnen. Er wird von Tierärzten mit einer feinen Kanüle unter die Haut – meistens an der linken Halsseite – eingesetzt. Der Vorgang ähnelt einer Impfung und ist mit minimalen Risiken verbunden. Aber was macht den Chip so wertvoll?
- Eindeutige Identifikation: Jeder Chip trägt eine weltweit einmalige 15-stellige Nummer.
- Lebenslange Gültigkeit: Im Gegensatz zu Tätowierungen kann ein Chip nicht verblassen oder unleserlich werden.
- Internationale Anerkennung: Bei Reisen ins EU-Ausland ist der Chip für Hunde und Katzen bereits Pflicht.
Wichtig zu wissen: Auf dem Chip selbst sind keine Halterdaten gespeichert – nur die Nummer. Erst durch die Registrierung in einer Datenbank wird er im Ernstfall wirklich nützlich. Welche Register gibt es – und warum ist die Anmeldung entscheidend? Viele Tierhalter glauben, dass mit dem Einsetzen des Mikrochips alles erledigt ist. Aber das ist nur der erste Schritt. Ohne eine Registrierung ist die Chipnummer weitgehend wertlos, denn niemand kann den Halter identifizieren. In Deutschland sind 54 Prozent der Hunde und Katzen nicht in einem Haustierregister eingetragen – das bedeutet, dass mehr als jedes zweite Tier nicht registriert ist. Nur durch die Anmeldung in einem Register wird Ihr Tier im Ernstfall wirklich auffindbar. Die wichtigsten Register in Deutschland sind:
- TASSO e.V. – das größte Haustierregister in Europa. Über das Portal meinTASSO können Tierhalter ihre Daten kostenlos eintragen und jederzeit aktualisieren.
- FINDEFIX – das Register des Deutschen Tierschutzbundes, das seit über 40 Jahren Haustiere wieder zu ihren Familien zurückbringt. Auch hier ist die Registrierung kostenlos. Wenn ein entlaufenes Tier gefunden wird, können Tierärzte, Tierheime oder sogar Polizei und Feuerwehr den Chip auslesen und über die Datenbank den Besitzer kontaktieren.
Ein Chip ohne Registrierung ist fast wertlos. Erst die Kombination macht Ihr Tier im Ernstfall identifizierbar.
Wird das Chippen bald zur Pflicht für alle Haustiere?
Die Diskussion auf EU-Ebene deutet darauf hin, dass die verpflichtende Kennzeichnung von Haustieren in naher Zukunft Realität werden könnte. Schon heute gilt die Chip-Pflicht für Hunde und Katzen, die ins Ausland reisen, und für bestimmte Hunderassen (z. B. als gefährlich eingestufte Rassen).
Eine generelle Chip-Pflicht für Hunde existiert in Deutschland derzeit nicht. Stattdessen regelt jedes Bundesland das Chippen individuell über sein eigenes Hundegesetz. In einigen Bundesländern wie Hamburg und Schleswig-Holstein gilt die Chippflicht für alle Hunde ab dem dritten Lebensmonat, während in Niedersachsen Hunde erst ab dem sechsten Lebensmonat gechippt werden müssen.
Andere Bundesländer wie Berlin und Thüringen schreiben die Kennzeichnung für alle Hunderassen vor, wobei in Thüringen nur Tierärzte den Chip einsetzen dürfen. Für als „gefährlich“ eingestufte Hunde gibt es eigene Regeln: Hessen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt verlangen die Chip-Kennzeichnung speziell für diese Rassen. Mecklenburg-Vorpommern akzeptiert alternativ auch tätowierte Zuchtregister-Nummern, während Baden-Württemberg und Bayern bei den meisten Hunden weiterhin eine Tätowierung ausreichen lassen. Schließlich hat Sachsen derzeit gar keine Kennzeichnungspflicht. Brandenburg setzt die Pflicht auf Hunde ab 40 cm Widerristhöhe oder 20 kg Gewicht.
Welche weiteren Vorsorge-Möglichkeiten gibt es für Ihr Tier?
Ein verantwortungsbewusster Tierhalter denkt nicht nur an den Chip, sondern auch an die rechtliche und finanzielle Absicherung. Dazu gehören:
- Tiervollmacht: Damit können Sie festlegen, wer sich um Ihr Tier kümmert, falls Sie selbst dazu nicht in der Lage sind. Solche Vollmachten stellt de kostenlos als ausfüllbares PDF zur Verfügung.
- Registrierung bei TASSO oder FINDEFIX: Ein Muss für jeden Tierhalter – nur so kann Ihr Tier im Falle eines Entlaufens schnell wiedergefunden werden.
Hinterlegungsstelle.de bietet als einziger Anbieter in Deutschland die Möglichkeit, Vollmachten, Testamente, Vorsorgedokumente wie Tiervollmachten und Nachlassunterlagen zentral zu hinterlegen. So sind sie im Ernstfall sicher verwahrt und können schnell gefunden werden – ein Schutz, der nicht nur für das Tier, sondern auch für die gesamte Familie eine Entlastung darstellt.
Fazit: Kleine Maßnahme, große Wirkung
Ein winziger Chip kann im Ernstfall Großes bewirken – er sorgt dafür, dass Ihr Tier sicher nach Hause findet und gibt Ihnen ein beruhigendes Gefühl.
Wenn Sie zudem darauf achten, dass wichtige Unterlagen gut aufbewahrt sind, zum Beispiel bei Hinterlegungsstelle.de, haben Sie alles getan, um Ihr Tier rundum zu schützen.
So bleibt mehr Raum für das, was wirklich zählt: unbeschwerte gemeinsame Momente.
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