Ratgeber: Erben unterwegs regeln ‒ Testament und Nachlass bei flexiblem Lebensstil

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Erben unterwegs regeln ‒ Testament und Nachlass bei flexiblem Lebensstil

Wenn man viel unterwegs ist oder längere Zeit im Ausland lebt, denkt man nicht unbedingt zuerst an Dinge wie Testament und Nachlassplanung. Doch gerade in solchen Lebenssituationen kann es besonders wichtig sein, alles gut geregelt zu haben. Denn was passiert, wenn etwas Unerwartetes geschieht – und niemand weiß, wo die wichtigen Dokumente liegen oder was genau gewünscht ist?

Egal, ob Sie ein Langzeitreisender, ein Weltenbummler oder einfach jemand mit einem unkonventionellen Lebensstil sind: Wenn Sie im Notfall nicht erreichbar sind, sollten Ihre Angelegenheiten dennoch klar geregelt und Ihre Unterlagen leicht auffindbar sein.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihr Testament und Ihre Nachlassplanung auf besondere Lebenssituationen abstimmen können – und wie Sie dabei rechtlich sicher und praktisch vorsorgen, ohne den Überblick zu verlieren.

Wie gehe ich am besten vor, um mein Testament zu planen, wenn ich nicht ständig am gleichen Ort lebe?

Ein flexibler Lebensstil bietet viele Freiheiten, bringt aber auch besondere Herausforderungen bei der Nachlassplanung mit sich. Wer viel unterwegs ist oder häufig umzieht, sollte nicht davon ausgehen, dass ein einmal aufgesetztes Testament dauerhaft gültig ist, in jedem Land anerkannt oder noch den anhaltenden Lebensumständen gerecht wird.

Wichtig: Das Erbrecht und die Anerkennung von Testamenten können international stark variieren. Wenn Sie im Ausland leben oder dort Vermögen besitzen, sollten Sie einige Dinge im Hinterkopf behalten:

  • Rechtslage prüfen: Das Erbrecht variiert von Land zu Land. Zum Beispiel gelten in Deutschland andere Regelungen als in Spanien oder den USA. Ein Testament, das in Deutschland gültig ist, wird nicht automatisch auch im Ausland anerkannt.
  • Wohnsitzwechsel: Wenn Sie Ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen, könnte das dazu führen, dass das lokale Erbrecht zur Anwendung kommt – was sich auf Ihre Erbfolge und die Gültigkeit Ihres Testaments auswirken kann.
  • Immobilien im Ausland: Für Immobilien im Ausland gilt das jeweilige Landesrecht. Es kann sinnvoll sein, für jedes Land eine passende Nachlassregelung zu treffen oder ein internationales Testament zu erstellen.
  • Regelungen für Geld und Wertpapiere im Ausland: Hier wird es etwas komplizierter. Oft gilt das Erbrecht des Landes, in dem der Erblasser zuletzt gewohnt hat. In manchen Fällen greifen aber auch landesspezifische Regeln, zum Beispiel für Bankkonten oder Wertpapiere.
  • Übersetzungen und Formvorschriften: In einigen Ländern ist eine beglaubigte Übersetzung Ihres Testaments erforderlich, damit es anerkannt wird.

 

Warum ist das wichtig?

Wenn Sie Vermögen in mehreren Ländern haben, können unterschiedliche Erbgesetze parallel gelten. Das kann zu Konflikten oder Verzögerungen bei der Nachlassabwicklung führen.

Tipp: Lassen Sie sich rechtlich beraten, um Ihr Testament so zu gestalten, dass es in den betroffenen Ländern anerkannt wird. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, ein sogenanntes internationales Testament zu erstellen, das auf mehrere Rechtssysteme abgestimmt ist. Alternativ können Sie für verschiedene Länder separate Testamente erstellen, die sich nicht widersprechen.

Welche Dokumente sollten zusätzlich zu einem Testament vorhanden sein?     

Ein Testament ist nur ein Teil einer umfassenden Vorsorgestrategie. Besonders bei längeren Reisen oder bei häufig wechselnden Aufenthaltsorten ist es wichtig, weitere Dokumente parat zu haben – damit alles in kritischen Situationen geregelt ist.

Dazu gehören vor allem:

  • Patientenverfügung: Wer soll Entscheidungen treffen, wenn Sie selbst nicht mehr dazu in der Lage sind?
  • Vorsorgevollmacht: Wer darf in Ihrem Namen handeln – Bankgeschäfte erledigen, Verträge kündigen oder medizinische Entscheidungen treffen?
  • Betreuungsverfügung: Wer soll als gesetzlicher Betreuer eingesetzt werden, wenn es notwendig wird?

 

Diese Dokumente sollten zentral registriert und sicher aufbewahrt werden – zum Beispiel in den feuer- und wasserfesten Tresoren von Hinterlegungsstelle.de.

Wichtig: Alle genannten Unterlagen sind dort auch kostenlos als ausfüllbare PDFs erhältlich – die Registrierung und sichere Hinterlegung stellen sicher, dass sie im Notfall schnell aufgefunden werden.

Was passiert mit meinem digitalen Nachlass?

E-Mail-Konten, Social-Media-Profile oder Cloud-Dienste – in der digitalen Welt hinterlassen wir viele Spuren. Aber was passiert eigentlich mit all diesen Konten und Daten, wenn Sie plötzlich nicht mehr da sind?

Es ist wichtig, frühzeitig festzulegen, wer Zugriff auf Ihre digitalen Zugänge erhält und wie mit Ihren Daten verfahren werden soll. Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen dabei helfen können:

  • Wer soll Ihre Zugangsdaten kennen oder verwalten? Überlegen Sie, wem Sie vertrauen, um im Ernstfall Zugriff zu erhalten.
  • Wie sollen Ihre Online-Konten behandelt werden? Möchten Sie, dass sie gelöscht, archiviert oder an jemanden übertragen werden?
  • Welche Daten sind von besonderer Bedeutung und müssen gesichert werden? Berücksichtigen Sie Fotos, Dokumente oder wichtige Korrespondenz.

Eine praktische Lösung ist es, eine Liste mit Passwörtern und Zugängen zu erstellen – am besten in verschlüsselter Form oder an einem sicheren Ort, den eine vertrauenswürdige Person kennt. Ergänzend können Sie in einem Dokument Ihre Wünsche und Anweisungen zur Verwaltung Ihrer digitalen Spuren festhalten.

Doch das Wichtigste: Diese Unterlagen müssen sicher aufbewahrt werden. Eine Passwortliste, die auf einer Festplatte schlummert, die niemand findet, hilft Ihnen im Ernstfall nicht weiter. Nutzen Sie daher professionelle Hinterlegungsstellen, die Ihre Dokumente nicht nur sicher aufbewahren, sondern sie im Notfall auch schnell zugänglich machen – so wie es beispielsweise Hinterlegungsstelle.de mit ihrer zentralen Dokumentenhinterlegung ermöglicht.

Wie kann ich sicherstellen, dass meine Nachlassplanung flexibel und auf dem neuesten Stand bleibt?

Besondere Lebensumstände erfordern besonders flexible Lösungen. Wenn Sie wissen, dass sich Ihr Lebensmittelpunkt oder Ihre Lebenssituation öfter verändert, sollten Sie Ihr Testament und Ihre Vorsorgedokumente als lebendige Dokumente betrachten:

  • Jährlicher Check: Einmal im Jahr prüfen – passt alles noch?
  • Anpassungen nach wichtigen Veränderungen: neuer Partner, neues Land, neue Immobilie.
  • Sichere Nachführung: Alte Versionen sollten durch aktuelle ersetzt werden, und die neuesten Dokumente sollten an einem zentralen Ort aufbewahrt werden – zum Beispiel durch ein Update bei de.

 

Fazit: Vorsorge braucht keinen festen Wohnsitz – nur einen klaren Plan

Ungewöhnliche Lebenssituationen erfordern ungewöhnlich gute Vorbereitung. Wer viel unterwegs ist, denkt oft an Routen, Visa und Reiseversicherungen – aber selten an das, was bleibt, wenn man plötzlich nicht mehr selbst entscheiden kann.

Ein Testament, das in der Schublade verstaubt, eine Patientenverfügung, die im Ernstfall niemand findet, oder digitale Konten, die ins Leere laufen – all das lässt sich mit einer klaren Planung und sorgfältigen Dokumentation vermeiden. Moderne Anbieter wie Hinterlegungsstelle.de zeigen, dass Vorsorge heute weder kompliziert noch veraltet sein muss – sondern sicher und zuverlässig funktioniert.

So bleiben Ihre wichtigsten Unterlagen stets verfügbar – egal, wo Sie gerade sind.

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