Ratgeber: Bestattungsvorsorgevertrag – Warum Sie jetzt vorsorgen sollten
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Der Tod ist ein unvermeidlicher Teil des Lebens, doch viele Menschen unterschätzen die Kosten und den Aufwand, die mit einer Bestattung verbunden sind.
Ein Bestattungsvorsorgevertrag hilft, die eigenen Wünsche festzuhalten und entlastet die Hinterbliebenen finanziell und organisatorisch. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum eine Bestattungsvorsorge so wichtig ist und wie sie sich auf die Erbschaft, das Testament und den Nachlass auswirkt.
Was ist ein Bestattungsvorsorgevertrag?
Im Wesentlichen ist der Bestattungsvorsorgevertrag genau das, wonach er sich anhört: ein Vertrag über die Bestattung. In ihm werden die Wünsche des Verstorbenen festgeschrieben.
Dadurch bietet die Vorsorge nicht nur die Möglichkeit, die eigene Vorstellungen in einem erheblichem Maße zu berücksichtigen, sondern sorgt auch dafür, dass die Angehörigen im Trauerfall nicht zusätzlich mit organisatorischen und finanziellen Belastungen konfrontiert werden.
Vom Bestattungsort über die Bestattungsart bis hin zu speziellen Wünschen kann der Vertrag individuell angepasst werden.
Warum ist eine Bestattungsvorsorge wichtig?
- Vermeidung finanzieller Belastungen: Je nach Ausgestaltung kann die Bestattung in Deutschland Kosten von 5.000 bis 10.000 Euro verursachen, je nachdem, ob es sich um eine Urnen- oder Erdbestattung handelt und welche Sonderleistungen (beispielsweise Blumenschmuck, Grabpflege, Trauermusik) in Anspruch genommen werden. Ein Bestattungsvorsorgevertrag ermöglicht es, diese Kosten bereits zu Lebzeiten zu regeln und in Form von monatlichen oder anderen Raten zu zahlen. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass diese Kosten später nicht den Angehörigen aufgebürdet werden.
- Berücksichtigung individueller Wünsche: Durch einen Bestattungsvorsorgevertrag kann eine gewisse Sicherheit darüber erlangt werden, dass die eigene Bestattung den individuellen Vorstellungen entspricht. Viele Menschen haben spezielle Vorstellungen den sie ihren späteren Angehörigen mitteilen wollen, sei es bezüglich einer gewissen Musik bei der Trauerfeier, dem Wahl des Friedhofs oder die Vorgabe eines bestimmten Sargs. Ein Vertrag gibt Ihnen die Möglichkeit, solche Wünsche fest zu vereinbaren.
- Entlastung der Hinterbliebenen: Der Tod eines geliebten Menschen ist ohnehin eine große emotionale Belastung. Wenn darüber hinaus Unklarheiten darüber bestehen, wie die Bestattung zu erfolgen hat, und vor allen Dingen, wer die Kosten zu tragen hat, so führt dies zu zusätzlichen Auseinandersetzungen und Stress. Ein Bestattungsvorsorgevertrag gibt den Hinterbliebenen Klarheit und hilft, von organisatorischen Aufgaben entlastet zu werden.
Wie hängt der Bestattungsvorsorgevertrag mit dem Nachlass zusammen?
Die Bestattungsvorsorge beeinflusst direkt den Nachlass. Ist im konkreten Fall eine vertragliche Fixierung der Bestattungswünsche getroffen worden, so ist es unabdingbar, dass der Vertrag nicht nur geschlossen, sondern hinterlegt wird und zugleich nach dem Eintritt des Todes des Vertragsinhabers auch unverzüglich aufgefunden wird. Speziell in Bestattungsinstituten ist es gängig, sämtliche Verträge in derartigen Fällen z.B. bei einem Bestattungsunternehmen zu hinterlegen.
Es ist ebenso sinnvoll, die Existenz eines Bestattungsvertrages mittels letztwilliger Verfügung oder einer sonstigen Urkunde zu verdeutlichen. Der Bestattungsvorsorgevertrag selbst ist in der Regel keine rechtsverbindliche Verfügung des Nachlasses im rechtlichen Sinne, allerdings können die darin festgehaltenen Wünsche als Grundlage dienen, wie der Nachlass aufgeteilt wird.
Es sollte daher immer dafür gesorgt werden, dass ein entsprechender Vermerk im Nachlass existiert.
Bestattungsvorsorgevertrag und Testament – Was muss beachtet werden?
Ein Testament ist eine weitere Möglichkeit, Ihre Wünsche für den Nachlass festzulegen.
Es regelt das Vermächtnis, während sich der Vorsorgevertrag um die Bestattung selbst kümmert.
Beide Dokumente lassen sich geschickt miteinander kombinieren, um sicherzustellen, dass Ihre Bestattungswünsche und die Regelungen für Ihre Erben klar definiert sind.
- Klarheit bei der Bestattung: Wenn Sie nicht nur einen Bestattungsvorsorgevertrag, sondern auch zur Sicherheit in Ihrem Testament Ihre Bestattungswünsche fixieren (zum Beispiel über eine bestimmte Art der Zeremonie) schaffen Sie Rechtssicherheit.
- Erben und Kosten: Im Testament regeln Sie die Verteilung Ihres Vermögens. Falls Sie die Bestattungskosten im Vorsorgevertrag nicht vollständig abgedeckt haben, können Sie in Ihrem Testament bestimmen, wie diese finanziert werden sollen.
Was geschieht, wenn kein Vertrag zur Bestattungsvorsorge vorliegt?
Fehlt ein solcher Vertrag, müssen die Hinterbliebenen selbst für die Organisation und Finanzierung der Bestattung sorgen. Dies kann zu Streitigkeiten führen, insbesondere wenn unterschiedliche Vorstellungen über die Durchführung der Bestattung bestehen. Zudem könnte es zu Problemen kommen, wenn das Erbe nicht ausreicht, um die Kosten zu decken.
Fazit:
Ein Bestattungsvorsorgevertrag bietet sowohl praktische als auch finanzielle Sicherheit und entlastet die Familie im Ernstfall. Die frühzeitige Festlegung Ihrer Bestattungswünsche sorgt dafür, dass Ihre Bestattung nach Ihren Vorstellungen verläuft und vermeidet unnötige Belastungen für die Hinterbliebenen.
Verschaffen Sie sich noch heute Klarheit und Sicherheit – für sich und Ihre Familie.
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